Neuanlage einer Streuobstwiese in Frankfurt am Main
Kleingärtner zeigen Ihre Expertise in der Landschaftspflege
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Berichterstattungen über die Neuanlage einer Streuobstwiese
Im Hessenfernsehen in der Rubrik "alle wetter!" wird in einem kleinen Fernsehbeitrag vom 28. April 2023 über die Neuanlage eines Lehrpfades auf einer Streuobstwiese
berichtet. Das Video ist bis zum 28.04.2025 verfügbar.
Auch die FNP war vor Ort, um über das Enagagemnt zu berichten.
(Artkel siehe unten)
Was man über Apfelbäume wissen sollte
Zeilsheim
Kleingärtner richten Streuobst-Lehrpfad ein - Schon die ersten Blüten
Seit März 2021 gelten Streuobst-wiesen bundesweit als immaterielles Kulturerbe. An jedem 29. April wird der Tag der Streuobstwiese gefeiert. In Zeilsheim wurde dafür vom Regionalverband Kleingärtner Frankfurt/ Rhein Main eine ganz junge Streuobstwiese mit Lehrpfad angelegt.
Zärtlicher Blick auf die Birne
Oliver Lang ist glücklich. Alle 20 Hochstamm-Bäumchen, die er und seine Kleingärtnerkollegen im Herbst auf der großen Wiese, die der Kleingartenstiftung gehört, angepflanzt haben, sind gut angewachsen. Fast zärtlich betrachtet er den Birnbaum der Sorte Alexander Lucas. „Sie hatte tatsächlich schon zwei Blüten und die haben keinen Frost abbekommen. Mit etwas Glück können wir schon dieses Jahr zwei bis drei Birnen ernten", so der Vorstandsvorsitzende des Regionalverbands Kleingärtner Frankfurt/Rhein-Main, stolz.
Im vergangenen Jahr haben sie Brombeerhecken auf dem Grundstück hinter dem Schützenhaus am Welschgraben gerodet und alte Sorten mit vier Apfel-, vier Birnbäumen, Speyerling, Sauerkirsche und Esskastanie gepflanzt. Mit Lava-Mulch haben sie die Baumplatten bedeckt, damit Regenwasser länger gespeichert wird und die jungen Bäumchen auch Trockenheit besser aushalten.
Wildhasengitter schützen die Jungpflanzen vor Wildfraß und Wühlmäusen. "Für viele Vitamine haben wir auch schwarze Johannisbeeren gepflanzt, Sanddorn, Schlehen und die weitgehend unbekannten Aronia Apfelbeeren. Ein großer toter Kirschbaum, tere alte Bäume sind geblieben, damit Vögel und Insekten sich wohlfühlen. Wildkräuter sprießen überall. Bärlauch, Sauerampfer und Klee wuchern im satten Gras prächtig vor sich hin. Totholzhaufen liegen an der Seite. Sechs große Tafeln, die auf dicken Holzpfosten einbetoniert sind und kleine Dächer tragen, klären auf einem Dutzend bebilderten Tafeln über Geschichte, Anbau, Flora und Fauna und Risiken der Zerstörung auf den idyllischen Streuobstwiesen auf. Diese gelten seit zwei Jahren bundesweit zum immateriellen Kulturerbe der Unesco. Bald soll noch ein großes Insektenhotel dazukommen.
„Viele alte Streuobstwiesen werden gehegt und gepflegt, aber neue gibt es kaum welche", erklärt Lang. Dass das neue Obstparadies in Sichtweite der Wohnhäuser angelegt wurde, hat einen Grund.
„Bebauung gefährdet die Naturwiesen und die alten Obstbäunie. Darum gibt es auch kaum Streuobstwiesen am Stadtrand." Schulklassen und Kitagruppen können zu Fuß einen Ausflug zu den Wiesen machen und direkt vor Ort dabei zusehen, wie sich Äpfel, Birnen, Kirschen, Esskastanien und Beeren entwickeln und gleichzeitig etwas über die Tiere erfahren, die in Streuobstwiesen leben. Sie können die süßsäuerliche Apfelsorte Landberger Renette bewundern oder nach Spechten und Fledermäusen Ausschau halten, die sich in dem künftigen Biotop niederlassen. Die Pfosten für die Schautafeln haben Jugendliche in Marburg handgemacht.
Obst naschen, Saft pressen
„Streuobstwiesen sind eine einfache Form des Naturschutzes and der Landschaftspflege", erzählt Lang. „Die Natur wird für Tiere und Insekten erhalten, weil sie weitgehend unberührt bleibt." Menschen, die mitmachen wollen auf der Streuobstwiese, dürfen Obst naschen oder Saft, Marmelade und Apfelwein machen. Flora und Fauna werden dabei nicht wird gemäht, ansonsten muss in den ersten zwei bis drei Jahren noch viel gegossen werden.
Zum Tag der Streuobstwiese am heutigen Samstag hat sich der Verein an einem Wettbewerb beteiligt. „Wenn wir die 5000 Euro gewinnen, könnten wir einen Brunnen zur Bewässerung schon fast finanzieren", erzählt Lang. Die Kosten dafür betragen 7000 bis 8000 Euro.
Falls nicht, will er einen großen IPC-Tank im Schatten der alten Bäume am Rand der Wiese aufstellen. „Die Stadt müsste ihn dann immer mal wieder befüllen, damit Freiwillige daraus Wasser zum Gießen für die jungen Bäume holen können."
Lang hofft auf viele Leute, die sich einbringen wollen. Teuer ist das Anlegen der Streuobstwiese. Darum wird es auch noch eine Weile dauern, bis das Insektenhotel geliefert werden kann. „Wir sind guter Dinge und hoffen, dass das noch dieses Jahr klappt. Die drei tiefen Löcher dafür haben Lang und seine mitstreiter bereits gebuddelt. (Sabine Schramek)
Engagement soll in Zukunft
Früchte tragen
ZEILSHEIM
Regionalverband Kleingärtner hat hinterm Schützenhaus eine Streuobstwiese angelegt
Mit einer Handvoll Mitstreiter hatte Oliver Lang, Vorsitzender des Regionalverbands Kleingärtner Frankfurt/Rhein-Main, gestern eigentlich gerechnet – niemand kam. „Der Regen hat sie wohl abgeschreckt“, vermutete er. Und legte deshalb alleine Hand an bei einer Aktion, die in Zukunft Früchte tragen soll. Denn auf einem früher verwilderten und mit Brombeerhecken überwachsenen Grundstück hinter dem Schützenhaus am Welschgraben hatte Lang gestern insgesamt 20 Obstbäume gepflanzt: Sechs Apfel- und drei Birnbäume, je ein Zwetschgen- und ein Kirschbaum sowie ein Mirabellenbaum, ein Speierling und eine Esskastanie sollen der Streuobstwiese auf der 3800 Quadratmeter großen Fläche ein vielfältiges Gesicht geben. An den alten Anblick des Grundstücks erinnert nur noch ein alter, kaputter Kirschbaum. „Den haben wir bewusst stehen gelassen, weil er wichtig ist für die Biodiversität“; betont Lang. Auch weiter intakte Walnuss- und Laubbäume sowie ein Apfelbaum sind übrig geblieben.
Am Rande des Areals liegen Holzpflöcke, die beim geraden Wuchs helfen sollen, und Fraßschutzmanschetten bereit. „Die werden am Mittwoch von einer Gartenbaufirma angebracht“, erklärt Oliver Lang. „Das kriegen wir alleine nicht hin.“ Noch stehen die jungen Pflanzen also gewissermaßen auf wackeligen Beinen – immerhin aber schon geschützt von Wühlmauskörben.
Mit List und langem Atem
Mit viel Hartnäckigkeit hatten die Kleingärtner den Boden für ihr Projekt bereitet: Zwar bestätigte zunächst der Magistrat auf Anfrage des Ortsbeirates 6 (Frankfurter Westen), dass die Fläche in Zeilsheim für Kleingärten generell geeignet sei. Doch die mit der Rodung beauftragte Firma drängte auf eine Genehmigung der dem Grünflächenamt zugeordneten Unteren Naturschutzbehörde.
Eigentlich eine Formsache, dachten Lang und seine Gärtner – umso überraschter waren sie über das „Nein“ der Behörde (wir berichteten). Die Begründung: Das Gebiet nahe dem Welschgraben sei landwirtschaftliche Fläche. „Wir hielten dagegen, dass dort früher immer Gärten waren und es in der Nachbarschaft auch heute noch sind“, berichtet Lang – vergeblich. Doch ehe den Gärtnern der Kragen platzte, reagierten sie mit List und Improvisation, kündigten an, statt der Gärten eine Streuobstwiese errichten zu wollen. Dazu gab die Untere Naturschutzbehörde schließlich ihr Einverständnis.
Dann konnten die Kleingärtner endlich loslegen: „Im vergangenen Herbst haben wir das Gelände für rund 6000 Euro komplett roden lassen“, erzählt Lang. Nach langer Trockenphase kam dann für die Pflanzenfreunde unerwartet der Regen. „Deshalb mussten wir das Areal jetzt nochmal für knapp 1000 Euro mulchen lassen“, fügt er hinzu. Die vom Transport strapazierten Wurzeln der gestern gepflanzten Bäume sollen sich nach seinen Worten nun erstmal erholen; im Frühjahr hofft er auf die erste Blüte. „Ein, zwei Äpfel oder Birnen könnten dann schon gewachsen sein“, sagt Lang, schiebt aber gleich hinterher: „Bis wir richtig ernten können, dürfte es noch fünf bis sechs Jahre dauern.“
Vier Gartenvereine mit insgesamt 500 Kleingartenparzellen sind nach Oliver Langs Angaben im Regionalverband vereinigt. Gegründet wurde er vor zehn Jahren – angeblich gegen massiven Widerstand der Stadtgruppe der Kleingärtner Frankfurt. Das hatte Lang kürzlich im Interview mit unserer Zeitung gesagt.
Das bestreitet jedoch die bereits seit vielen Jahrzehnten bestehende Stadtgruppe vehement. „Jeder Verein agiert selbstständig, und die Stadtgruppe hat keinen Einfluss oder Sanktionsmöglichkeiten, um zu entscheiden, in welchem Dachverband ein Kleingärtnerverein Mitglied sein beziehungsweise werden möchte“, erklärt dazu Hannelore Dörr vom Vorstand der Stadtgruppe. Man sei „stolz darauf, dass sich bisher die Vereine dafür entschieden haben, in unserem Verband weiterhin Mitglied zu bleiben, da sie sich hier gut aufgehoben und betreut fühlen – trotz der Tatsache, dass der Regionalverband bereits seit zehn Jahren existiert und sich offenkundig als ,Konkurrenzverband‘ zur Stadtgruppe Frankfurt am Main der Kleingärtner erklärt und immer wieder Abwerbung versucht.“ Sie sehe den Regionalverband aber nicht als Konkurrenz, erklärte Dörr. Die Stadtgruppe habe wesentlich mehr Zulauf als der Regionalverband: 112 Mitgliedsvereine mit rund 16000 Kleingärtnern. Zudem werde die Stadtgruppe durch ihre Mitgliedschaft in weiteren Dachorganisationen wie dem Landesverband Hessen der Kleingärtner und dem Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. gestärkt. mfo
Kleingärtner-Träume sollen hier Früchte tragen
ZEILSHEIM Im Frühjahr wird den Bürgern eine neue Streuobstwiese am Welschgraben vorgestellt Aus einem ehemals verwilderten Grundstück am Welschgraben im Süden Zeilsheims soll im Laufe dieses Jahres Großes und Grünes entstehen: Die im Regionalverband (RV) vereinigten Gartenfreunde wollen die 3800 Quadratmeter große Fläche den Bürgern des Stadtteils zugänglich machen: Geplant ist eine Streuobstwiese, aber auch andere und zusätzliche Nutzungen in Eigenverantwortung seien möglich, sagte Verbandsvorsitzender Oliver Lang gestern: „Im Frühling möchten wir den Bürgern das Angebot vorstellen – und hoffen, dass sich viele dafür interessieren werden.“
Der Anfang, um das vormals von Brombeerhecken völlig überwucherte Areal zum grünen Gärtner-Idyll zu machen, ist gemacht: Vor einigen Wochen hat eine Firma den Wildwuchs gerodet, und Oliver Lang und seine Mitstreiter haben jede Menge Dreck und Müll weggeräumt. In nächsten Schritten sollen die herumliegenden Äste und Zweige gehäckselt werden, dann ein Brunnen für die Bewässerung gebohrt werden. „Im Herbst wollen wir dann 20 Bäume für die Streuobstwiese pflanzen“, sagt Lang.
„Stadt legt uns Steine in den Weg“
Er erhoffe sich dafür finanzielle Unterstützung von der Stadt. Die habe den Kleingärtnern allerdings bislang immer wieder Steine in den Weg gelegt – Lang spricht gar von „Felsbrocken“. So bestätigte der Magistrat zunächst auf Anfrage des Ortsbeirates 6 (Frankfurter Westen), dass die Fläche in Zeilsheim für Kleingärten generell geeignet sei. Doch die mit der Rodung beauftragte Firma drängte auf eine Genehmigung der dem Grünflächenamt zugeordneten Unteren Naturschutzbehörde. Eigentlich eine Formsache, dachten Lang und seine Gärtner – umso überraschter waren sie über das „Nein“ der Behörde (wir berichteten). Die Begründung: Das Gebiet nahe dem Welschgraben sei landwirtschaftliche Fläche. „Wir hielten dagegen, dass dort früher immer Gärten waren und es in der Nachbarschaft auch heute noch sind“, berichtet Lang. Vergeblich.
Keine Übersicht der Kleingartenvereine
Doch bevor den Gärtnern der Kragen platzte, reagierten sie mit List und Improvisation, kündigten an, statt der Gärten eine Streuobstwiese errichten zu wollen. Dazu gab die Untere Naturschutzbehörde dann ihr Einverständnis. Aber auch sonst mache es die Stadt Frankfurt dem Regionalverband der Kleingärtner schwer, geeignete Flächen für künftige Laubenpieper zu finden. So sei das von ihnen mit angestoßene Kleingartenentwicklungskonzept bereits zum zweiten Mal in den Rädern der städtischen Mühlen hängen geblieben, wo es bereits vor zehn Jahren schon einmal verschwunden war. Lang wundert sich: Schulen, Bäume, Trinkbrunnen – alles sei im städtischen Kataster genau erfasst. Nur eine Übersicht der Kleingartenvereine fehle immer noch. Das treibt auch die CDU im für den Frankfurter Westen zuständigen Ortsbeirat 6 um: In einem Antrag für die nächste Sitzung des Stadtteilparlaments am 15.März fordern die Christdemokraten den Magistrat auf, das Kleingartenentwicklungskonzept endlich fertig zu stellen und dem Ortsbeirat zu präsentieren. Auch fragt die CDU danach, welche zusätzlichen Kleingartenentwicklungsflächen im Frankfurter Westen vorgesehen seien, „um der großen Nachfrage nach Schrebergärten zu begegnen“. Denn der Wunsch der Bürger, sich in KleinFreizeit- und Gemeinschaftsgärten zu betätigen, sei in Pandemiezeiten noch mal deutlich gestiegen. „Sie bieten Abwechslung zum Alltag, schaffen Raum für Bewegung und bieten Familien die Möglichkeit, Kinder im Umgang mit der Natur zu schulen“, heißt es in dem Antrag.
Dabei hat der Magistrat in einer Stellungnahme vom 17. Mai 2021 den Frankfurter Westen in dieser Hinsicht als unterversorgt eingeschätzt – besonders die Stadtteile Unterliederbach, Zeilsheim und Sindlingen. Als geeignete Standorte nannte die Stadt zwar Flächen zwischen Unterliederbach und Zeilsheim. Doch wie die CDU kritisiert: „Leider wurde hier aber keine Perspektive aufgezeigt, wie es nun mit der Ausweisung neuer Flächen vorangeht.“ MICHAEL FORST
Streuobstwiese statt Gartenanlage geplant
Frankfurt - Die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner sind sauer auf die Stadt Frankfurt. Jedenfalls die im Regionalverband R.V. Kleingärtner vereinigten Gartenfreunde. Jedenfalls auf das Planungsamt, auf das Umweltamt, auf die Untere Naturschutzbehörde beim Umweltamt und auf das Grünflächenamt.
Warum? „Egal, wo wir etwas anstoßen wollen“, beklagt Verbandsvorsitzender Oliver Lang, „die Stadt grätscht uns dazwischen.“ Das sei in Bonames so, in Zeilsheim, und das gehe schon mit dem Kleingartenentwicklungskonzept los, kurz KEK. „Das von uns erneut mit angestoßene Projekt ist nun zum zweiten Mal, nachdem es vor rund zehn Jahren schon mal im Sande verlaufen ist, erneut im städtischen Schlamm hängen geblieben“, sagt Lang. Seit dem vergangenen Sommer habe sich nichts mehr getan.
Frankfurt: Kleingärtnerverband wollen neue Giebiete erschließen
Tatsächlich findet sich in den Parlamentsunterlagen der letzte Eintrag im Juli 2021: Die Bestandserfassung der rund 15 000 Kleingärten und die Datenauswertungen seien abgeschlossen. Es sei „vorgesehen, das abgestimmte Kleingartenentwicklungskonzept noch im Jahr 2021 vorzustellen“. Was dann nicht geschah. Lang: „Die Ämter der Stadt Frankfurt sind schwerfälliger als ein Öltanker, die Ergebnisse verzögern sich wie der Flughafenbau in Berlin und Entscheidungen sind nicht transparent, teils willkürlich getroffen.“
Die Kleingärtner hätten gern Nägel mit Knöpfen gemacht, ein neues Kleingartengebiet auf 3800 Quadratmetern in Frankfurt-Zeilsheim eröffnet und den Bürger:innen vor Ort zur Verfügung gestellt. „Es hieß: Reicht mal einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung ein“, berichtet Lang. „Das haben wir gemacht. Der Antrag wurde abgelehnt und wir mussten 100 Euro bezahlen.“ Begründung: Das Gebiet nahe dem Welschgraben sei landwirtschaftliche Fläche. Die Kleingärtner argumentieren, dort seien früher Gärten gewesen, in der Nachbarschaft seien auch Gärten.
Kleingärten in Frankfurt: „Felsbrocken vor die Füße geworfen“.
Doch die bürokratischen Hürden seien immens, den Willigen würden immer neue „Felsbrocken vor die Füße geworfen“. Deshalb hätten sie nun beschlossen, „zum Trotz“ statt der Gärten eine Streuobstwiese anzulegen. „Die Kleingärtner:innen können auch anders!“, verkünden sie. Die Fläche sei gerodet, im nächsten Herbst sollen die Bäume gepflanzt werden. „Ob sich dies offiziell Kleingarten nennt oder nicht, ist diesmal tatsächlich egal.“
Unterstützer:innen und Spenden sind willkommen.
„Es ist bekannt, dass in Frankfurt Kleingärten fehlen, aber niemand tut was dagegen, echt ,cringe‘, um in der jungen Umgangssprache zu bleiben“, lästert Lang. Er verweist auf den Plan des Verbands, am Bonameser Nordpark ein Areal mit Wildobst zu bepflanzen, passend zum Projektgebiet „Städte wagen Wildnis“ dort. Auch das sei von den Ämtern verhindert worden. „Es zieht sich durch unsere Projekte wie ein roter Faden“, ärgert sich Lang. „Alle reden von Naturschutz und Klimawandel, aber keiner macht wirklich was.“ Die Kleingärtner:innen seien proaktiv tätig und engagierten sich für eine „Green City“.
(Thomas Stillbauer)